Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin! – So tönt es, wenn man normalerweise im Mai gen Berlin unterwegs ist. Leider hat es in diesem Jahr nicht zum Finaleinzug im DFB-Pokal gereicht – aber trotzdem ist Berlin immer eine Reise wert. So auch in diesem Jahr – zumal wir heute mit einem Sieg den Einzug in die Champions-League feiern können. Weiterlesen
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„Isch des no weit?“ höre ich jemanden aus einer Gruppe Männer auf dem Weg zum Stadion fragen. „Des ka doch it so weit sei!“
Die Badener sind in der Stadt. Gemütlich und mit guter Laune pilgern sie inmitten der RB-Fans in die Arena. Ich werde kurz wehmütig und denke an die Saison 1995/96 als sich der SC Freiburg für den UEFA-Pokal qualifiziert hatte und ich hin und wieder an die Dreisam fuhr. Damals hieß das Stadion noch Dreisamstadion und der Trainer Volker Finke. Heute spielt der SC Freiburg mit Christian Streich wieder um einen Europapokalplatz. Der RB Leipzig allerdings auch, und dieses Mal feuere ich die Bullen an. Weiterlesen
Es war mal wieder kein schöner Tag für den Fußball. Wir wünschen dem Team und den Anhängern des BVB und der Monegassen viel Kraft beim Aufarbeiten der Vorgänge! Lasst uns gemeinsam abwarten, was die Ermittlungsbehörden herausfinden. Gerüchte und Spekulationen helfen uns allen nicht weiter. Wozu ein Mob fähig ist, der haltlosen Gerüchten aufgesessen ist, beweist sich leider immer wieder.
Egal ob es ein Terrorakt war oder ein verwirrter Feind der schwarz-gelben: Wollen wir hoffen, dass die gesamte Fußballcommunity zumindest insoweit „Positives“ aus dem Vorfall herauszieht, dass auch die, die das Thema Gewalt rund um unseren Sport eher entspannt gesehen haben, ihre Haltung überdenken werden.
Der Vorstand im Namen aller Knautbullen
Mittlerweile sind 27 Spieltage in der Beletage des deutschen Fußballs für unseren RBL absolviert. Und wer hätte vor der Saison gedacht, dass es für RB Leipzig im April 2017 noch um nichts Geringeres als um die Teilnahme an der UEFA Champions-League geht? Doch bevor die ersten europäischen Reisen in die größten Stadien Europas geplant werden können, muss die Englische Woche mit dem dritten Dreier in Folge gegen Leverkusen abgeschlossen werden.
Mein Fußballerlebnis beginnt schon vor den Stadiontoren. Nette Menschen von der Grenze zu den Niederlanden haben sich in Leipzig eingefunden, um sich nicht nur die Sehenswürdigkeiten der schönsten Stadt der Welt anzusehen, sondern einem Fußballspiel unserer Roten Bullen beizuwohnen. Nach einem kurzen Plausch vor unserem zweiten Wohnzimmer wurde noch schnell der Bus der Roten Bullen vor dem Stadion in Empfang genommen. Dann ging es hinein.
Ein sehr schweres Heimspiel wird es werden, darüber waren sich alle einig. Deshalb war die Unterstützung von außen mehr denn je gefragt. Prächtige Kulisse vor ausverkauftem Haus, zum 10. Mal in dieser Saison. Unter den 42.558 Zuschauern gesellte sich schon zum bereits zweiten Mal der Bundestrainer Jogi Löw höchstpersönlich, der wahrscheinlich neben Timo Werner auch auf Willi Orban und Dauerbrenner Diego Demme ein Auge geworfen hat. Taurin gegen Aspirin oder Heldenstadt gegen Farbenstadt. Auf die Farbbeutelattacke vom Hinspiel in Leverkusen ließen sich die organisierten Fans im B-Block eine kreative Choreographie einfallen. Bei Einlauf der Mannschaften wurde der gesamte B-Block in ein Farbenmeer eingetaucht – für eine bunte Kurve in der Heldenstadt. Weiterlesen
NULL – die Zahl der Woche, stolz auf Facebook präsentiert von Mainz-null-fünf. So viele Punkte und Tore habe Leipzig in der Bundesligageschichte in Mainz erbeutet. Fun Fact: gleiches lässt sich über Dortmund in Leipzig sagen, die immerhin um die (in)direkte CL-Quali mitspielen. Und natürlich auch über Bayern München, dem man wahrscheinlich jetzt schon zur Meisterschaft gratulieren darf. Der Unterschied: Die Mainzer Statistik war nach 2 Tagen, 4 stunden und 30 Minuten (plus Nachspielzeit) im Eimer. Die Statistiken über Dortmund und Bayern halten noch bis mindestens 13. Mai (für die Bayern) bzw. bis irgendwann in die Saison 2017/18 hinein (im BVB-Fall). Vor dem Fall kommt eben doch der Hochmut.
Überhaupt: Statistiken – Bis Ende März galt: Leipzig verliert immer gegen den Tabellenletzten. Dann folgte das Darmstadt-Spiel am ersten April. Das vom rotebrauseblogger ausgerufene „Ausgerechnet“-Spiel. Wie die Darmstaädter war Mainz in der ersten Halbzeit mit mehr Willen Richtung Tor unterwegs, so wie die Darmstädter ein paar Tage zuvor. Die Parallele: Das Runde wollte nicht ins Eckige. Haste Scheiße am Schuh – haste Scheiße am Schuh. Fünf Euro ins Phrasenschwein! Und so war es dann Leipzig vergönnt, die zweite Halbzeit furios zu eröffnen. Und wenn man wie Mainz in der Tabelle in der Todeszone steht, dann dreht man solche Spiele auch nicht mehr – egal wie tausendprozentig so manche Szene vielleicht ist. Phrasenschwein, gelle?! Weiterlesen
Kaiserwetter in Leipzig: Falls der Klimawandel auch eine gute Seite haben sollte, muss die wohl so aussehen wie das Wetter am Samstag. Bei sommerlichen Temperaturen am 1. April wollten knapp 40.000 Menschen den Tag auch nicht vor dem Fernseher verbringen und guckten mit den Knautbullen Fußball.
Neben den Zuschauern hatte auch ein Ex-Bulle die Gelegenheit ganz in Ruhe das Spiel zu genießen: Terrence Boyd war als Reservist für Darmstadt mitgereist, sah aber wegen einer Sprunggelenksverletzung die 90 Minuten von der Bank zu. Boyd wurde vor dem Spiel sehr herzlich von den Leipziger Fans begrüßt und von RB durch Ralf Rangnick für seine Zeit beim Verein geehrt.
Eigentlich bin ich mehr der sitzende Fußballfan im Stadion und eher im Sektor C oder D zu finden. Fast schon ein wenig ungewohnt war es daher wieder im Block 29 zu stehen und die Fangesänge über die gesamte Spielzeit in den Ohren zu haben. Da ich fast ganz vorn stand und ein vietnamesischer Kollege neben mir noch nicht so oft im Stadion war, fiel auch keinem auf, dass ich nicht besonders textsicher war. Weiterlesen
11. März. Wir verlieren gegen die Wölfe. Verdient. Doch es spielt für den Rest des Abends keine Rolle mehr. Denn nach dem Spiel musste wir eine traurige Nachricht zur Kenntnis nehmen: Auf dem Weg zum Stadion erleitet ein RB-Fan einen Zusammenbruch. Weder die Ersthelfer, noch der hinzugerufene Rettungsdienst konnten ihm helfen – der Mann stirbt wenig später im Krankenhaus.
Leider kein Einzelfall. Der Club musste am Samstag morgen den Tod eines langjährigen Fanprojektmitarbeiters bekanntgeben. Die Lilien aus Darmstadt trugen anlässlich des ersten Todestages Ihres Fans Johnny Heimes Sondertrikots mit der Aufschrift der Stiftung „Du musst kämpfen“. Johnny litt seit seinem 14. Lebensjahr an einem Hirntumor, aber er weigerte sich standhaft, das ihm drohende Schicksal anzunehmen und gründete die Stiftung zugunsten Krebskranker. Am 13.3.2016 – also morgen vor einem Jahr verstummte die Dortmunder Süd, weil zwei Fans im Stadion reanimiert werden mussten, von denen für einen jede Hilfe zu spät kam. Auch während unserer sehr kurzen Klubgeschichte mussten wir schon eine Verluste aus unserem Umkreis hinnehmen – Stadiongedenkminuten (z.B. die Aktion #77) inklusive.
Der Fußball schreibt viele schöne und tragische Geschichten. Doch die tragischen Geschichten sind nichts im Vergleich dazu, wenn ein Fan, ein Freund, ein Familienmitglied sein Leben lässt – vor, während oder nach dem Spiel. Es spielt keine Rolle, welche Lieder diese Fans sangen, ebensowenig, welche Schals sie um den Hals gebunden haben. Es ist gleichgültig, ob ihre Clubs 1898, 1909 oder 2009 gegründet worden: Sie alle hinterlassen eine Lücke. Wir Knautbullen fühlen mit den Familien, Angehörigen und Freunden der Verstorbenen und sprechen ihnen unser tiefstes Mitgefühl aus. Wir wünschen ihnen alle Kraft, die sie brauchen, um den Verlust zu verschmerzen.
Egal, wie gut oder schlecht wir ihn kannten, egal, wie er zu RB Leipzig stand: Jeder Fußballfan, der nicht mehr im Stadion jubeln und leiden, singen, springen, brüllen, feiern, fluchen … kann, hinterlässt einen leeren Platz. In jedem Stadion. Auf der Ganzen Welt.
Ruhet in Frieden!
Heute ist der 8. März 2017 – Weltfrauentag – Herzlichen Glückwunsch! Aber auch wir Knautbullen haben einen kleinen Grund zum feiern, denn heute wird unser Fanclub höchst offiziell 100 Tage alt. Für Politiker bedeuten diese 100 Tage das Ende der Schonfrist – für uns sind sie Ansporn, den Schwung zu nutzen, und unsere Vereinsarbeit weiter voranzutreiben. Aber auch ein kleiner Blick zurück schadet sicher nicht. Weiterlesen
Karneval in Rio? – In Leipzig gings rund!
Denkt man an Fussball und Karneval dann kommt einem natürlich als erstes Brasilien und Rio in den Sinn. Dafür an dieser Stelle schon einmal das erste Sorry an die Kölner. Diese Woche gab es auch in Leipzig Beides satt dank eines tollen Spiels unserer Roten Bullen bei super Stimmung in einem nicht ganz ausverkauften Stadion. Weiterlesen
Den weiten Weg zum niederrheinischen Kultverein Borussia Mönchengladbach nahmen wir zum Sonntag in Kauf. Mit lecker „Eibemme“ in der Tasche hatten wir gerade mal Zeit für eine Pause. Vor dem Stadion ein sehr hohes Verkehrsaufkommen schon auf den Autobahnen beginnend, schafften wir es dennoch rechtzeitig in den BORUSSIA-PARK.
Am Stadion war es friedlich, es gab Anti-RB Aktionen, wo jeder Borussen-Fan in eine kleine Raute sein Verständnis von Tradition äußern konnte. Im Stadion hingen große schwarze Banner „Traditionsverein seit 1900“. Die Fohlen haben eine lange, sehr bewegte Geschichte mit Titeln, Triumphen, aber auch Tränen.
Vor dem Anpfiff sangen die Fans „Kölle steigt ab“ und natürlich „Die Elf vom Niederrhein“, wo sich die Gänsehautentzündung auch bei mir bemerkbar gemacht hatte. Weiterlesen