Nachdem bereits im September unser zukünftiger Trainer das Leipziger Team aus der Nähe betrachten durfte, war ihm das Pokallosglück hold und bescherte ihm zum Reformationstag einen Pokalabend an künftiger Wirkungsstätte. Respektvoll traten beide Mannschaften auf und gingen kein Risiko ein, sodass es folgerichtig 0:0 zur Pause stand. Weniger respektvoll ging es leider am vorangegangenen Heimspiel zu, als unsere Fankollegen der Rainbow Bulls von anderen Stadionbesuchern heftigst beschimpft wurden. Entsprechend positionierten sich die im und außerhalb des Fanverbands organisierten Fanclubs und initiierten eine Soli-Aktion für die Rainbow Bulls. Alles war natürlich kurzfristig und mit der heißen Nadel gestrickt, aber um unser Banner mit Regenbogen-Bändern zu drapieren hat es gereicht.
Zurück zum Spiel: In der torlosen ersten Halbzeit gab es dennoch mehrere Momente, die das Nervenkostüm der Zuschauer arg strapazierten – zu viele großartige Chancen gingen einfach nicht rein. Der Stimmung im Block tat das keinen Abbruch. Die Capos, deren Tribüne in ein Regenbogenbanner gehüllt war, gaben wie immer Vollgas. Das Publikum zog diesmal ordentlich mit. Pokal eben: Siegen oder fliegen! Schade, dass nur knapp über 21.000 dieses KO-Spiel live vor Ort verfolgen wollten oder konnten.
In der zweiten Halbzeit kam dann Werner für Augustin. Und Werner zündete sofort – Doppelpack in Minute 48 und 56. Der Rest war dann Routine wie schon knapp eine Woche vorher gegen Glasgow, als nach dem 2:0 die Partie im Grunde „durch“ war und nur noch verwaltet wurde. Auch wenn – pokaltypisch – gegen Ende die Hoffenheimer bemüht waren, doch noch die eine oder die andere Offensivaktion zu starten, standen unsere rot-weißen Jungs solide und haben kaum etwas zugelassen. Ilse und Upa sorgten dafür, dass sich Pete äußerst selten auszeichnen durfte. Erfreuliche Social Media Reaktionen zugunsten von Ilse erlebt man auch nicht immer, doch dieses Mal wurde explizit gelobt („Nicht geschimpft ist Lob genug“ findet man viel häufiger). Wie solide unsere Abwehr ist, zeigt sich in der Tatsache, dass wir inzwischen 5 Spiele ohne Gegentor geblieben sind. Die beiden Nullnummern gegen Schalke und Augsburg zeigen aber, dass wir offensiv noch die ein oder andere Schippe benötigen, um weiter oben dran zu bleiben. Mehr, und vor allem fundiertere Spielanalyse wie immer beim rotebrauseblogger.